Guter Schmuck ist keine Frage des Geschmacks. Denn über diesen lässt sich bekanntlich nicht streiten. In puncto Material- und Verarbeitungsqualität gibt es allerdings sehr wohl erhebliche Unterschiede zwischen gutem Schmuck und Billigware.
Schmuck aus Edelmetall – seit Jahrtausenden begehrt
Gegen Modeschmuck aus preisgünstigen Materialien ist grundsätzlich nichts einzuwenden, aber wer auf der Suche nach wirklich hochwertigem Schmuck ist, wird sich in der Regel auch für entsprechend hochwertige Materialien entscheiden. Besonders begehrt ist dabei Gold – und das schon seit Jahrtausenden. Dafür gibt es neben dem angenehmen Glanz noch eine Reihe weiterer guter Gründe. Gold ist sehr beständig gegenüber den meisten Umwelteinflüssen, oxydiert nicht, ist nicht allergen und lässt sich zudem auch noch gut bearbeiten. Um diese Eigenschaften des Goldes tatsächlich auf Dauer zu behalten, muss ein Schmuckstück allerdings auch aus einer entsprechend hochkarätigen Goldlegierung bestehen.
Echtes Gold – oder billiges Imitat?
Auf echtem Edelmetallschmuck ist daher stets der Feingehalt angegeben. So sollte Gold mindestens einen Feingoldgehalt von 585 Promille (14 Karat) oder 750 Promille (18 Karat) sowie einen entsprechenden Feingehaltsstempel aufweisen. Sogenanntes 333er Gold oder ähnliche Legierungen enthalten zwar auch Gold, doch da andere Metalle in der Legierung überwiegen, können die Schmuckstücke im Laufe der Zeit fleckig werden oder ihren Glanz verlieren, was bei mindestens 14-karätigem Gold nicht zu befürchten ist. Hochwertiger Silberschmuck sollte wenigstens aus 925er Silber, dem sogenannten Sterlingsilber, hergestellt sein. Fehlt der Feingehaltsstempel auf goldfarbenem Schmuck, dann handelt es sich nicht um echtes Gold, sondern allenfalls um eine Vergoldung oder eine goldfarbene Beschichtung.
Weitere Qualitätsmerkmale von hochwertigem Schmuck
Neben dem verwendeten Metall gibt es noch weitere Merkmale, die eine Unterscheidung von hochwertigem Schmuck und billigem Modeschmuck oder gar Fälschungen ermöglichen. So werden bei echtem Goldschmuck in der Regel auch echte Steine verwendet. Diese werden gefasst, aber nicht geklebt. Von der Rückseite sind die Fassungen echter Steine meistens offen. Geklebte oder folierte Steine dagegen sind normalerweise nicht echt, sondern synthetisch. Echte Schmuckstücke werden zudem sorgfältig von Hand nachbearbeitet, bis sie das perfekte Finish zeigen, und sind meist auch filigraner, während billiger, industriell hergestellter Schmuck häufig dickwandig gegossen und kaum von Hand nachbearbeitet wird. Zum Teil sind sogar abstehende Metallreste oder sichtbare Gussnähte im Material erkennbar. Sauber verlötete Ösen sowie zuverlässige und solide Mechaniken bei den Verschlüssen sind weitere Qualitätsmerkmale, die guten Schmuck auszeichnen und von billiger Massenware unterscheiden.